Das kosmische Internet «Wege aus einer erschöpften Welt»

Meditation ist nicht länger eine Option
Wir leben in einem außergewöhnlichen, historischen Augenblick, in dem Meditation aufgrund ihrer Natur wichtiger ist als zu jeder anderen Zeit in der Geschichte. Meditation ist nicht länger eine Option, sondern eine Notwendigkeit. Warum? Meditation ermöglicht uns in die Tiefe des Selbst, ins kosmische Internet einzutauchen, in die Fähigkeit das «alte Denken» hinter uns zu lassen, komplexe Zusammenhänge umfassender und tiefer zu betrachten und ganzheitliche Lösungen zu entwickeln.

«Flaches Denken» & Kollateralschäden
Viele Menschen leiden weltweit unter dem Verlust der Freiheit und der Ungewissheit auf allen Ebenen des Seins. Zukunft kann nicht mehr geplant werden, wir befinden uns gemeinsam auf der Schwelle, im globalen Transit in eine unsichere Zukunft. Das eindimensional- normative Denken hat seine Wirksamkeit, seine Nützlichkeit als Bewusstseinsebene verloren. Es ist offensichtlich, dass weder die Politik noch die Wirtschaft in der Lage sind global verbunden, vernetzt oder ganzheitlich zu denken und zu entscheiden. Zu offensichtlich ist die Kurzsichtigkeit und Irrationalität von staatlichen Massnahmen, die ohne Rücksicht auf die sozialen, psychologischen, ökologischen und politischen «Kollateralschäden» verordnet werden und flache, reaktive Denkschemata, eben das normative Denken der (Ohn-) Mächtigen» widerspiegeln. Es ist offensichtlich, dass wir eine andere Form der Intelligenz brauchen, die tiefer schauen kann und über eine erweiterte Erkenntnisfähigkeit verfügt.

Meditation verbindet ins kosmische Internet
Wirksame Meditationstechniken aktivieren die Fähigkeit tiefer in komplexe Zusammenhänge zu blicken und neue, ganzheitliche Lösungen zu entwickeln. Es ermöglicht uns Inspirationen aus unterschiedlichen Bewusstseinsquellen zu empfangen. In erweiterten Bewusstseinszuständen entsteht eine integrale, verbindende, nicht-lineare Sichtweise, die auf innerer Weisheit und Dialogfähigkeit mit dem transpersonalen Selbst entsteht. Diese Art des Denkens entsteht aus einer tiefen, innigen Verbundenheit mit dem Leben und der Natur und führt uns von einer partiellen Aussenbetrachtung der Welt in eine ganzheitliche Innenbetrachtung, bei der wir auf «intime Weise» mit dem Ganzen der Welt verbunden sind. 
 
Meditationstechniken aktivieren die Fähigkeit, sich mit der Intelligenz des transpersonalen Feldes zu verbinden. Die Weisheitstraditionen aller Kulturen haben diese Form der Intelligenz und das «Feld des Wissens» aus dem sie fliesst, mit unterschiedlichen Begriffen bezeichnet. Der Jesuit Teilhard de Chardin nannte sie die «Noosphäre», eine Sphäre der Weisheit, ähnlich einem kosmischen Internet. In diesem kosmischen Informationsnetz, Indras Netz nannten es die vedischen Schriften, finden wir die von David Bohm bezeichnete «implizite Ordnung» in der sich der natürliche Lauf der Dinge, das «Dao» der chinesischen Taoisten, harmonisch entfaltet. Als Pioniere einer neuen Zivilisation sind wir jetzt aufgerufen, uns tief mit diesem kosmischen Internet zu verbinden, wollen wir nicht «neuen Wein in alte Schläuche» füllen.

 

Die Welt manifestiert sich von Innen nach Außen.
Die Welt manifestiert sich von Innen nach Außen. Und wenn wir nach Innen gegangen sind und die alten Denkschemata aufgelöst haben, wenn wir das tiefe Innere und das neu entstehende Äußere vereint haben, wenn wir das kosmische Bewusstseinsnetz als die Quelle aller Weisheit und Inspiration erkannt haben, welche tiefe Einsichten ermöglicht und eine neue Erde erzeugen kann, wenn wir Verbundenheit mit allem als das Ursprüngliche erkennen, dann sind wir auf dem richtigen Weg, «dem Weg des Himmels», wie Lao Tse ihn einst nannte.

Das Ende des flachen Denkens
Solange wir in dieser Übergangsphase noch im alten, «flachen Denken» verhaftet sind, d.h. jenem Teil des Bewusstseins, der sich mit dem Verstand identifiziert, der in der Sprache gefangen ist, im Fluss der Alltags-Gedanken und in dem Glauben, dass die Welt real ist und nicht eine Simulation, solange wir glauben, dass wir in Gefahr sind, glauben, dass wir uns in den schlimmsten Umständen befinden, wird dieses alte Denken immer mehr paranoide Wirklichkeiten erzeugen, mit noch mehr Leiden und noch mehr Freiheitsverlust. Es ist schon ein Irrsinn, dass ausgerechnet in den demokratischen Ländern des Westens, in denen die Selbstverantwortung des Einzelnen immer beschworen wird, die staatliche Bevormundung exponentielle Dimensionen angenommen hat.

 

Die Welt ist erschöpft
Die Welt ist erschöpft. Die natürlichen Ressourcen sind erschöpft, ebenso die politischen und sozialen Ressourcen, und die Welt schaltet sich buchstäblich ab. Materielle Optionen gibt es nur noch für eine Finanzelite, die ohnehin schon exorbitant reich, noch reicher wird, während Milliarden von Menschen in die äusserte Armut rutschen.  Wenn die äussere Welt auf einen Omega-Punkt zuschlittert, entsteht wie von selbst das Bedürfnis, sich vom Äußeren zurückzuziehen, in die Quelle des Seins einzutauchen, aus der wir gekommen sind, und unsere Verbindung zu dem, was wirklich Sinn macht aufzufrischen, uns neu zu erfinden, uns wieder aufzuladen und aus dem Rad der Erschöpfung auszusteigen.

«In dir selbst ist eine Ruhe und ein Heiligtum, in welches du dich jederzeit zurückziehen und ganz du selbst sein kannst.» Hermann Hesse

Eintauchen ins pure Sein
Die Herausforderung, vor der wir jetzt stehen, ist tief nach innen zu gehen. Meditation ist nicht kompliziert, es ist das Eintauchen in das reine Gefühl des Seins. Es ist nicht etwas, das man tut, sondern die Realisierung dessen, was man wirklich ist; es ist die Begegnung mit dem ursprünglichen Gesicht vor der Geburt, wie es im Zen heisst. Und es ist dieses einfach «Innehalten für länger als 5 Minuten», das an einen inneren Ort führt, an dem man nicht von Ängsten, äusserer Verwirrungen oder Gefühlen des Verloren Seins überwältigt wird und eine tiefe Verbundenheit mit seiner Seele erleben kann.

Die Seele sucht und kennt den Ort unseres Ursprungs, der Quelle ebenso gut wie Lachse, die zielstrebig an den Ort ihrer Geburt zurückkehren.  Am Ort der Quelle sind wir nicht nur frei von äusseren Bedingungen, sondern finden zugleich die Informationen, die uns ermöglichen in diesen chaotischen Zeiten sicher zu navigieren. Es ist der Ort, wo das alte, gesellschaftlich-konditionierte Ich stirbt und die Seele, wie in einer Neugeburt, zu sich selbst findet. Dies ist die eigentliche Bedeutung dieser Wintersonnenwende. Hier haben wir die Chance die erschöpfte, äussere Welt hinter uns zu lassen, uns in meditativer Stille mit der Seele zu verbinden, neu geboren zu werden und mit der Zuversicht, dem Mut, der Verbundenheit und der Weisheit des authentischen Selbst, mit der ganzheitlichen Intelligenz der Seele in die äussere Welt zurückzukehren.

«Die Ruhe führt zur Leere, und diese Leere ist Fülle und erfüllt sein. Diese Leere schenkt der Seele Frieden und sorgt dafür, dass jede vorgenommene Handlung erfolgreich ist.»
Dschuang Tse

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